Wie schädlich ist THC für Haustiere?

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Wer sich ein Haustier anschafft, liebt es normalerweise heiß und innig – auch wenn derjenige zu den Menschen gehört, die sich gerne einmal zur Entspannung einen Joint genehmigen. Beim Kiffen entsteht allerdings auch viel Rauch, der von Lebewesen in der unmittelbaren Umgebung passiv eingeatmet wird. Deshalb stellt sich hier vielen Tierliebhabern, die Cannabis konsumieren die Frage, ob dies schädlich für ihre kleinen Mitbewohner ist und ob sie deshalb auf Haustiere besser verzichten sollten. Aufgrund dessen dreht sich folgender Artikel darum, diese Frage anhand verschiedener Tiere zu klären.

Generelles

Da Menschen für gewöhnlich deutlich größer und schwerer sind als die meisten gängigen Haustiere, muss man sich bei Mitbewohnern und Familienmitgliedern keine Sorgen machen, dass diese durch den Rauch allein high werden. Was das angeht ist der Konsum von Cannabis also unproblematisch – außer natürlich wenn der intensive Geruch das Problem ist.
Sollte dein Haustier in deiner Nähe sein, wenn du THC zu dir nimmst, ist auch das nicht wirklich schlimm. Was jedoch zum Problem wird, ist Hotboxing. Dabei wird die Konzentration von THC in der Luft nämlich so hoch, dass kleinere Lebewesen high werden und die psychoaktive Wirkung einsetzt. Hinzu kommt, dass die Atemwege von Hunden, Katzen etc. sensibler sind als die menschlichen. Es gilt die Faustregel: je kleiner das Tier, desto schädlicher ist der Rauch.

Wie reagieren Hunde auf THC?

Wie bei allen anderen Drogen, z. B. Alkohol und Tabak, ist es auch bei Cannabis unverantwortlich, Hunde aktiv high machen zu wollen. So ist das direkte Anpusten mit dem Rauch oder die Fütterung von essbarem Cannabis nicht nur ein absolutes No-Go, sondern auch gefährlich.
Menschen besitzen den präfrontalen Cortex, der dafür sorgt, dass wir den Zustand verstehen, in den Drogen uns versetzen. Bei Hunden fehlt dieser, was zu Angstzuständen und Zittern führen kann, wenn sie high werden.
Bekommen die Vierbeiner auch noch eine Überdosis ab, reichen die Folgen von starkem Sabbern, über Überlkeit und Erbrechen, bis hin zu Krampfanfällen.

Wie reagieren Katzen auf THC?

Genauso wie Hunde können auch Katzen einen Rausch bekommen, wenn sie zu viel Passivrauch ausgesetzt sind. Sie können ihren Trip allerdings ebenfalls nicht einordnen und reagieren bei Überdosen mit Erbrechen, Krämpfen und fallen im schlimmsten Fall ins Koma. Außerdem können sie aggressiv werden. Auch hier gilt also: lieber etwas mehr Abstand zum Vierbeiner halten.

Wie reagieren Pferde auf THC?

Gerade für Frauen ist Reiten ein beliebtes Hobby und ja, auch Pferde können durch THC einen Rausch erleben, allerdings ist davon dringend abzuraten. Diese Tiere sind nicht nur sehr sensibel, sondern auch stark – man kann sie also nicht so leicht unter Kontrolle halten, wenn Nebenwirkungen eintreten.

Zu diesen zählen Angstzustände, Lethargie und eine starke Veränderung des Blutdrucks.

Weitere Tiere und ihre Reaktionen

Auch Kühe haben entsprechende Rezeptoren im Gehirn und sind somit in der Lage, high zu werden. Leider liegen dazu derzeit noch nicht viele Daten vor, aber es werden vor allem die Auswirkungen auf die Milchproduktion erforscht.

Auch Spinnen reagieren auf den Rauch. Sie sterben zwar nicht daran, wie viele glauben, allerdings erweist es sich für sie als sehr schwierig, in diesem Zustand Netze zu spinnen.

Überraschenderweise reagieren sogar Fische auf Cannabis! Im Gegensatz zu den meisten anderen Lebewesen entspannen sie dadurch aber nicht, sondern werden aktiver und bekommen einen „Fressflash“.

Und was ist mit CBD?

Anders als bei THC ist die geringe Gabe von CBD für dein Haustier nicht nur in Ordnung – es kann sogar Beschwerden, wie Gelenkschmerzen oder Antriebslosigkeit lindern. Zudem hat CBD keine psychoaktive Wirkung.
In Eigenregie solltest du deinem Vierbeiner trotzdem nicht aktiv CBD zuführen. Das solltest du vorab am besten mit einem Tierarzt besprechen und dir von diesem eventuell ein speziell auf Tiere abgestimmtes Präparat mitgeben lassen.

Was tun, wenn dein Vierbeiner dein Cannabis-Versteck geleert hat?
Selbst wenn man sein Gras gut versteckt, kann es dennoch vorkommen, dass dein Tier es findet und etwas davon frisst.

Trotzdem ist das noch kein Grund zur Panik. Obwohl der Rausch zwar nicht gut für Tiere ist, endet ein Trip selten tödlich. Vergiftungserscheinungen, wie die oben genannten, halten selten länger als 72 Stunden an. Dennoch sollte man auf Nummer sicher gehen und zum nächsten Tierarzt fahren.

Wie minimiert man die Risiken für das Haustier?

Nur weil man öfter den ein oder anderen Joint raucht, bedeutet das nicht, dass man auf einen kleinen Mitbewohner verzichten muss. Um die Risiken für diese zu minimieren, gibt es einige Maßnahmen.

Verdampfen
Der Griff zum Vaporizer statt zum Joint wirkt sich nicht nur positiv auf die Gesundheit des Haustiers aus, sondern hat noch einige andere Vorteile. Der Rauch, der dabei entsteht, ist nämlich reiner und somit auch weniger schädlich für dich, er riecht nicht so stark und hängt sich nicht in Möbeln und Vorhängen fest.

Sichere Aufbewahrungsorte
Egal ob getrocknete Pflanzenteile, Öl, Harz oder essbare Produkte wie Kekse oder Brownies, das Cannabis sollte möglichst in sicher verschlossenen Behältern aufbewahrt werden, die außer Reichweite deiner Tiere stehen. Damit vermeidest du, dass dein Haustier sich selbst bedient.

Lüften
Wenn das Fenster beim Konsum offen steht ist das nicht nur für den Konsumenten, sondern auch für die Wohnung an sich und dort lebende Tiere besser. Der Rauch ballt sich nicht zu Wolken zusammen und du musst dir keine Sorgen machen.

Wer sich an solche Sicherheitsregeln hält, kann sich also trotz Cannabiskonsums ein Haustier zulegen und muss nicht befürchten, diesem unbeabsichigt zu schaden.

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